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Vor und Frühgeschichte

Die Geschichte der Besiedelung des Bachgaus geht zurück bis in die Steinzeit. Vor mehr als 8000 Jahren siedeln sich die ersten Bauern auf den fruchtbaren Lössböden der Region an. Hier entstehen bald die ersten Bauernhäuser und -höfe, die sich im Laufe der Zeit zu Dörfern zusammengruppieren.
Die bei Ausgrabungen im Sommer 2006 in Wenigumstadt gefundenen Scherben, Keramiken und vollständigen Gefäße stammen aus der Zeit des mittleren Neolithikums von 4800 – 4300 v. Chr.
Um 80 n. Chr. besetzen römische Legionen das Land zwischen Rhein und Main, gründen Kastelle zum Schutz der Grenze, und im Hinterland entstehen große Gutshöfe im Stil einer „villa rustica“, aus Stein erbaut,  mit Wohngebäuden, Stallungen und Scheunen und meist umgeben von einer Umfassungsmauer.
Als die Einfälle der Germanen ab 230 n.Chr. überhandnehmen, werden die Gutshöfe aufgegeben und verfallen. Flurnamen sowie Steine, Ziegelbruch, Scherben von römischem Geschirr und Münzen bewahren die Erinnerung an diese Zeit.

Um 500 n. Chr. haben die Frankenkönige im Westen des ehemaligen römischen Reiches die Vorherrschaft gewonnen. Ihre kulturelle Führungsposition wird auch im Bachgau schon zuvor spürbar.
Nach ihren Vorbildern orientiert sich die Trachtenmode und die Bewaffnung, und unter ihrer politischen Führung gliedert sich die Gesellschaft. Aber erst die neuzeitlichen Ortserweiterungen der aus den frühmittelalterlichen Gründungen entstandenen Dörfer führen zur Wiederentdeckung der über 1500 Jahre alten Ursprünge unserer heutigen Siedellandschaft.